Austin FX4 „Arthur“ –
Auseinanderbau & Start der Restaurierung
Hier dokumentiere ich den vollständigen Auseinanderbau meines Austin FX4 London Taxi. Ziel war eine saubere Bestandsaufnahme von Karosserie, Rahmen, Antrieb und Innenraum, um alle Arbeitsschritte der Restaurierung strukturiert zu planen. Die folgende Fotostrecke zeigt die Demontage in Etappen – von der Innenausstattung über Türen und Verglasung bis hin zu Achsen, Bremsanlage und Antriebseinheit.
Dokumentation des kompletten Auseinanderbaus und der ersten Schritte der Austin FX4 Restaurierung – vom Zerlegen und Beginn der Restaurierung bis zur Bestandsaufnahme aller Baugruppen.
Was wurde beim Auseinanderbau erfasst?
- Innenraum demontiert: Sitze, Trennwand, Verkleidungen, Dachhimmel, Bodenbeläge.
- Karosserie freigelegt: Türen, Zierleisten, Dichtungen, Verglasung entfernt.
- Technik vorbereitet: Bremsanlage, Lenkung, Achsen und Leitungen überprüft.
- Antrieb dokumentiert: Zustand von Motor und Getriebe vor dem Ausbau festgehalten.
- Bestandsaufnahme: Teile sortiert, etikettiert und für den Wiederaufbau archiviert.
Weiterlesen – nächste Schritte der Restaurierung
Die Restaurierung von Arthur, dem London Taxi, wird in mehreren Etappen dokumentiert:
- Vor der Restaurierung – erste Bestandsaufnahme und Planung.
- Auseinanderbau – die hier gezeigte Demontage aller Baugruppen.
- Metallarbeiten – Schweißarbeiten, Karosserieinstandsetzung und Vorbereitung für Lack.
- Zusammenbau – Wiederaufbau, Innenausstattung und finale Abstimmungen.
Fragen, die mir Freunde zur Restauration oft gestellt haben
Während und auch nach der Restaurierung von Arthur, meinem London Taxi Austin FX4, wurde ich immer wieder gefragt, wie ich das alles angegangen bin. Hier ein paar dieser Fragen:
Hattest du überhaupt das nötige Vorwissen?
Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich hatte zwar schon ein wenig geschraubt, aber ein komplettes London Taxi zu restaurieren war Neuland für mich. Zum Glück war direkt neben meiner Halle eine Werkstatt für englische Fahrzeuge – die Jungs dort haben mich Schritt für Schritt begleitet. Danke Jo!
Warum hast du das London Taxi überhaupt komplett zerlegt?
Ganz einfach: Beim Austin FX4 sitzt der Rost dort, wo man ihn nicht sieht – unter Dichtungen, hinter der Trennwand, in den Radläufen. Nur wenn alles auseinander ist, sieht man, was Sache ist. Außerdem wollte ich jedes Teil selbst in der Hand gehabt haben, um beim Wiederaufbau keine bösen Überraschungen zu erleben.
Wie lange hat der Auseinanderbau gedauert?
Ich hab mir Zeit gelassen – ungefähr 8 Wochen, verteilt auf Abende und Wochenenden. Es war eher wie ein großes Puzzle mit Kamera und Notizblock. Am Ende hatte ich rund 20 Kisten mit sauber sortierten Teilen vor mir stehen.
Wie lange hat die gesamte Restaurierung gedauert?
Insgesamt hat es etwas über zwei Jahe gedauert – von den ersten Schrauben bis zur ersten Probefahrt nach Regensburg. Ich habe fast jede freie Stunde in der Halle verbracht, aber genau das war ja das Schöne daran: Schritt für Schritt zu sehen, wie aus einem müden alten Taxi wieder ein fahrbereiter Klassiker wird.
Gab es etwas, das dich beim Zerlegen überrascht hat?
Ja, absolut. Wie solide und gleichzeitig clever der FX4 gebaut ist! Manche Schrauben ließen sich nach Jahrzehnten problemlos lösen, andere waren natürlich festgerostet. Besonders beeindruckend war aber, wie durchdacht das ganze Fahrzeug konzipiert wurde: Fast jedes Teil lässt sich abschrauben oder abnehmen. Das war kein Zufall – die London Taxis mussten im Alltag schnell repariert werden können, damit sie möglichst ohne Ausfallzeit wieder auf die Straße kamen. Ziemlich genial, wenn man bedenkt, dass dieses Konzept aus den 1950ern stammt.
Wie viele Hände waren an „Arthur“ beteiligt?
Mehr, als ich zählen kann. Freunde, Bekannte, Nachbarn – es war großartig, wie viele Leute einfach vorbeikamen, um kurz zu helfen oder mit anzupacken. Manche haben Teile abgeschliffen, andere einfach Kaffee gebracht. Ohne diese vielen Hände wäre das Taxi heute wohl noch nicht fertig.
Was war dir bei der Bestandsaufnahme am wichtigsten?
Ordnung! Jedes Teil bekam ein Foto und ein Etikett. Ich habe mir angewöhnt, Kisten und Schraubentüten zu nummerieren und zu dokumentieren. Das war Gold wert, als es an den Zusammenbau ging – und man lernt das Auto dabei wirklich kennen. Trotzdem: Am Ende blieben natürlich ein paar Schrauben und Kleinteile übrig. Ein gutes Zeichen eigentlich – einige wurden durch neue ersetzt, bei anderen gab’s kurz mal Rätselraten, wo sie wohl hingehören. So ist das eben bei echten Restaurierungen.
Würdest du heute etwas anders machen?
Ich würde noch mehr Zwischenfotos machen – vor allem von Leitungen und Halterungen. Nach Monaten erinnert man sich sonst nicht mehr an jedes Detail. Aber im Großen und Ganzen würde ich es wieder genauso machen. Der Auseinanderbau war die beste Entscheidung, um das Taxi richtig kennenzulernen.